R.I.P.
Montag, Dezember 25, 2006
Samstag, Dezember 23, 2006
Freitag, Dezember 22, 2006
Mary J. Blige
Ok, mit vier darf man das. Danach sollte man aber die Finger von Plagiaten aller Art lassen.
Montag, Dezember 18, 2006
Fairlight
Die Sache ist etwas tricky. Natürlich waren in den frühen Achtzigern alle, vor allem aber die Medien, begeistert von den Möglichkeiten des Fairlight CMI. Doch der Ursampler kostete 150000 Pfund und klang nach der nicht ganz unmassgebenden Meinung von Trevor Horn katastrophal. Trotzdem: Süss, wie hier Herbie Hancock Quincy Jones sein neues Spielzeug erklärt.
Samstag, Dezember 16, 2006
Atlantic
Ahmet Ertegun ist in New York im Alter von 83 Jahren gestorben. Er erlag an den Gehirnverletzungen, die er sich bei einem Sturz an einem Rolling Stones-Konzert Ende Oktober zugezogen hatte, wie die Nachrichtenagentur AP meldet. Atlantic ist eines der ganz grossen Labels im Bereich der Jazz- Soul-, Blues- und Rockmusik. Der aus der Türkei stammende Ertegun hatte Ende der vierziger Jahren zusammen mit seinem älteren Bruder Nesuhi Ertegun und Freunden die Schallplattenfirma Atlantic Records gegründet.
Kopfverletzungen und Rolling Stones gehören irgendwie zusammen.
Dienstag, Dezember 12, 2006
Sonntag, Dezember 10, 2006
Schizophrenia
Hat mir schon Philippe davon vorgeschwärmt: Real old people sing real cool songs. Funktioniert eigentlich prima. Mit Dank an Reto.
Freitag, Dezember 08, 2006
Dienstag, Dezember 05, 2006
People Are Strange
...when you a stranger, faces look ugly, when you're alone. Jim Morrison hatte ein Gesicht, "als hätten es sich zwei Schwule am Telefon ausgedacht." Hab ich jedenfalls mal gelesen. "Awsome Lips" lautet ein Kommentar auf Youtube. Nächsten Freitag wäre er 63 geworden. Geht eigentlich noch.
Navel
Wer Nirvana vermisst, wird vielleicht hiermit glücklich. Geht es nach der Weltwoche, das neue heisse Rock-Ding from Switzerland. Der Umweg über Berlin muss da natürlich sein.
Boomerang
19 Jahre nach dem deutschen Herbst kam dann Blümchen. Für das Land der Dichter und Denker war das sicher auch nicht einfach.
R.A.F.
Nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Italo-Discologen, die ihren Namen für den deutschen Musikmarkt in RAFF ändern mussten. Der mit den dunklen Haaren ist übrigens Horst Söhnlein. Er trat nach dem Kaufhausanschlag nicht mehr in Erscheinung.
Freitag, Dezember 01, 2006
How do you sleep?
Nicht nett, und vielleicht auch nicht der richtige Zeitpunkt. Lennon erfindet mal eben das Dissen und erinnert uns daran, wer die Beatles aufgelöst hat. Nein, nicht Yoko.
Dienstag, November 28, 2006
Montag, November 27, 2006
Samstag, November 25, 2006
Dienstag, November 21, 2006
Freitag, November 17, 2006
Donnerstag, November 16, 2006
Montag, November 13, 2006
Minijupe
New Wave, wie man ihn richtig macht. Starter heisst die Band, die erst noch aus der Schweiz kommt, und Francis "Foss" Pauchard der Sänger. Hm, weiss jemand mehr?
Freitag, November 10, 2006
Let's Face It
Der polnische Elektroingenieur Adam Fulara kann sehr gut Gitarre spielen. Tapping, you know, Bach und so. Beeindruckend. Doch was macht er da mit seinem Gesicht?
Donnerstag, November 02, 2006
Mittwoch, November 01, 2006
Method Acting
Meine Schauspielkarriere war sehr kurz. Dabei habe ich mich auf die Rolle jahrelang vorbereitet...
Montag, Oktober 30, 2006
Dienstag, Oktober 24, 2006
Nackt im Wind
Bin ich eigentlich der einzige, der sich daran noch erinnern kann? Würde das bitte mal jemand covern? Na ja, liegt ja vielleicht am Text. Oder am Abführen.
Und jetzt bitte alle Namen aufzählen...
1000 Mal berührt
Freitag, Oktober 20, 2006
The Drums II
Die unten erwähnten Rush scheinen sich mit ihrer Hymne YYZ in der nach wie vor wachsenden Air-Drummer-Szene allergrösster Beliebtheit zu erfreuen. Oben mein persönlicher Favorit. Unbestrittener Meister und Mitbegründer dieser Disziplin bleibt aber selbstverständlich der hier.
Leasingvertrag
Schon kurz überlegt, ob ich den überhaupt auf meinem Blog will. Ist aber einfach zu gut...
Dienstag, Oktober 17, 2006
Theremingerecht
Sollte ich je Schlechtes über das Theremin geschrieben haben, nehme ich das hiermit zurück.
The Drums I
Einmal davon abgesehen, dass computeranimierte Filme immer leicht behindert aussehen und Rush eine ganz, ganz komische und zu allem Überfluss auch noch kanadische Band ist, leistet das Video doch einiges. So nämlich geht Schlagzeugspielen. Wer wissen will, weshalb das alles so präzise ist und wies gemacht wird: Hier.
Dazu eine neue Quizfrage: Welcher Pavement-Song hat den Rush-Sänger Geddy Lee (hier, Rush sind offenbar ziemlich gross in Brasilien...) mindestens zwei Zeilen lang zum Thema?
Mein Blog
Das ist wohl wahr. Andererseits heisst der Urheber dieser Zeilen Winer. So gefährlich kanns also nicht sein.
Freitag, Oktober 13, 2006
Your Space
Wer sich für semi-naives, quasi resignatives und also neo-romantisches Songwriting interessiert, darf sich solches hier zu Gemüte führen. Das Songmaterial ist ziemlich alt und das Vergnügen eher zweifelhaft. Vielleicht kann mir jemand bei dieser Gelegenheit erklären, was Myspace eigentlich soll. Die Währung, die da Freunde heisst, scheint mir jedenfalls stark inflationär und der "Wert" von 15 Milliarden Dollar dann doch etwas übertrieben.
Zum Kauf von Youtube durch Google leitartikelte sich die FAZ übrigens um Kopf und Kragen:
“Daher hat Google konsequent und richtig gehandelt: 1,65 Milliarden Dollar (in Aktien) für eine Online-Gemeinschaft zu zahlen, die noch keinen Gewinn erzielt, klingt zwar auf den ersten Blick nach einer zweiten Internetblase, ist es aber angesichts der Dynamik der Online-Gemeinschaft nicht.”
Auf den ersten Blick klingt das natürlich nicht so gut. Nach dem zweiten Mal Hinhören siehts aber schon viel besser aus...
Donnerstag, Oktober 12, 2006
Montag, Oktober 09, 2006
Bandwagonesque
Was sagt uns das?
So geht Gitarre
Schön traurig
Frisurtechnisch kann der Typ durchaus mit Krokus mithalten. Ein trauriges Lied, das mich irgendwie an Fasnacht erinnert, was es noch tausendmal trauriger macht. Und jetzt wollen wir wissen: Wer schrieb das Original?
Eat the Poor
Das passiert, wenn Solothurner versuchen, sich dem Gewässer, in dem angeblich das Geld fliesst, zu nähern. Selbstgebastelte Instrumente sind nicht cool und auch sonst wird in dem Clip keine Peinlichkeit ausgelassen. Wer die Ikone des Schweizer Unterschichtenfernsehns erkennt, gewinnt ausnahmsweise gar nichts. Im Gegenteil.
Freitag, September 29, 2006
Swiss Punk
1976 ging nicht nur in London der Punk ab: Von der Themsestadt aus schwappte die Bürgerschreck-Bewegung auch nach Zürich, wo sie von den Hipstern und einer Handvoll unangepasster Jugendlicher freudig willkommen geheissen wurde.
«No Future» lautete das Motto, doch wer seine Freizeit nicht gänzlich untätig verbringen wollte, musste zwangsläufig Utopien entwickeln. Der Kulturbetrieb in der Limmatstadt gab sich damals noch zugeknöpft, und so wich die Szene rotzfrech in andere Lokalitäten aus. Fündig wurde man beim Bellevue, wo im Hey-Club bald erste Punkkonzerte, Pogo-Abende und Performances stattfanden.
Der Fotograf und Grafiker René Uhlmann erzählt in «Punk Cocktail» von jener ersten Punk-Generation. In verhuschter Super-8-Ästhetik zeichnet der Film die Entwicklung der Szene von 1976 bis 1980 nach. Eine Entwicklung, die von den dilettantischen Sponti-Konzerten der Anfangszeit bis hin zu den Auftritten der famosen Liliput reicht. Die Aufnahmen sind zumeist in lichtarmer Umgebung entstanden; mit präzisem Schnitt und einer gezielt verlangsamten Projektion münzt Uhlmann dies zu seinem Vorteil um. Tatsächlich wirkt das zum Teil dreissig Jahre alte Bildmaterial wieder erstaunlich frisch. Mit den MTV-Videoclips heutiger Punkrock-Epigonen können es die 55 Minuten jedenfalls locker aufnehmen.
Vieles scheint sich in «Punk Cocktail» also um Musik zu drehen. Doch gärte kurz vor den Zürcher Jugendunruhen nicht auch anderes? «Für diese erste Generation sucht man vergeblich nach einer politikbezogenen Motivation», schreiben die Macher von «Hot Love». Der über 300-seitige Schmöker leistet als Buch, was «Punk Cocktail» als Film bietet: einen verlässlichen Überblick auf ein Stück Schweizer Kulturgeschichte. Wobei «Hot Love» auch noch die Westschweiz einbezieht und insbesondere die Genfer Punk- und New-Wave-Szene beleuchtet.
Zu sehen ist in dem Bildband allerhand: Konzertplakate und Plattencovers von Peter Fischli, Comics und Fanzines von Paul Ott oder Bob Fischer, Fotografien von Livio Piatti und Mode von Stefi Talman. Daneben erfährt der Leser in Texten und in Interviews, dass auch Dieter Meier, Kurt Maloo und Stephan Eicher früher Punks waren - von Bands wie Sperma, TNT oder The Bucks hätte er sich das hingegen denken können.
Der Just-for-fun-Geist, der da mit Kunst und Krach beschworen wird, steht im Widerspruch zur gängigen Meinung, die Schweizer Punkszene hätte der 80er-Bewegung Vorschub geleistet. «Mit der Politisierung kam das Ende für die Punks», ist sich Rudolph Dietrich rückblickend sicher. Der heute 51-Jährige war als Programmgestalter und DJ im «Hey» von der erste Stunde an mit dabei. 1976 gründete er die legendären Nasal Boys. Die Single «Hot Love» gilt als erste Schweizer Punk-Platte überhaupt. Der Wechsel zu der Plattenfirma CBS sowie die damit einhergehende Unbenennung in Expo markierte 1979 das Ende der Band. Dietrich rief Kleenex ins Leben, danach das Projekt «Kraft durch Freude», dann Mutterfreuden und schliesslich Blue China, die mit dem Video zu «Visitors Never Come Alone» ein weiteres Stück Schweizer Musikgeschichte schrieben. Dass sich Rudolph Dietrich mit Blue China vollends dem dunklen, mit viel Symbolik hantierenden New Wave zugewandt zu haben schien, ist bezeichnend für die Szene.
Wer sich in den Achtzigern nicht zum Düsterling verwandelte, ging in die Werbung oder liess sich in Amerika zum Tonmeister ausbilden. Dietrich hingegen überraschte Mitte der Neunzigerjahre die Kritiker mit einem feinen Country-Blues-Album. «Für mich ist Musik eine Brücke von Herz zu Herz, von Mensch zu Mensch. Musik ist Kommunikation.»
Das gilt für ihn auch heute noch. Das liebevoll gestaltete Booklet zu seiner neuen CD erlaubt eine Reise zurück in die Anfänge der Schweizer Punkmusik. Von dem rohen Punkrock der Nasal Boys bis hin zu den übereinander geschichteten Songstrukturen späterer Jahre: Das alles darf man historisch interessant finden - oder einfach nur als erstaunlich aktuell klingende Musik geniessen. Punk rockt eben immer noch.
Rudolph «Hillary» Dietrich. Sheer Hilariousness. Muve/MV. Erscheint am 6. Oktober.
«Punk Cocktail - Zurich Scene 1976-1980». Ab 13. Oktober im Kino Riffraff, Zürich.
Lurker Grand (Hg.): Hot Love - Swiss Punk and Wave 1976-1980. Edition Patrick Frey. 324 S., Fr. 68.-. Erscheint am 6. November.
«Es sind die gleichen Mauern»
Hillary Dietrich, da kommt diesen Herbst Punk-technisch eine ganze Menge auf uns zu. Und Sie bescheren uns gleich ein Doppelalbum . . .
Rudolph «Hillary» Dietrich: Ja, stimmt (lacht), aber bei den Vorbereitungen bin ich auf immer mehr gutes Material gestossen. Ich sagte mir: Das darfst du den Leuten nicht vorenthalten. Zumal das Album thematisch unterteilt ist. Die erste CD soll einfach pure Freude bereiten. Die zweite hat eher dokumentarischen Charakter im Sinne einer Anthologie.
Die jungen Leute interessieren sich wieder vermehrt für Punk. Sehen Sie Parallelen zwischen damals und heute?
Dietrich: Ja, die sehe ich tatsächlich. Es sind die gleichen Mauern, die um uns aufgebaut werden. Nur sind sie heute schön bunt angemalt. Sonst hat sich nicht viel verändert.
Vor knapp 30 Jahren wurden Sie gefragt, ob Sie schon mal in London gewesen seien. Sie verneinten und meinten, das hätten Sie gar nicht nötig...
Dietrich: Das sehe ich immer noch so. London war für die Nasal Boys nicht das alles entscheidende Bezugssystem. The Ramones waren für uns mindestens so wichtig. Punk fand für mich in drei Ländern statt: England, Amerika, Schweiz.
In dem Booklet zu Ihrem Album begeben Sie sich auf eine Zeitreise. Was erleben Sie da genau?
Dietrich: Die Sache ist etwas kompliziert. Zusammengefasst geht es darum, dass ich wie in einem Trancezustand sämtliche Stationen meiner Musikerkarriere nochmals durchlebe. Also von den Nasal Boys zu No CBS bis hin zu «Kraft durch Freude» und Mutterfreuden.
Weshalb wollen Sie die alten Songs nochmals veröffentlichen?
Dietrich: Ich war am Anfang eher skeptisch und dachte, das sei doch kalter Kaffee. Als ich für Lurker Grand an dem Buch mitarbeitete, merkte ich, wie viel mir diese Musik zurückgibt. Wobei sie mir auch einiges abverlangt. Um die Songs nun live spielen zu können, musste ich fast schon ein Muskelaufbauprogramm absolvieren. Dabei habe ich über die Jahre hin, nie aufgehört, Gitarre zu spielen. Aber das spricht für die Energie der Songs.
Copyright by Martin Söhnlein. Der Artikel erschien am 29. September in der Aargauer/MittellandZeitung.
Donnerstag, September 28, 2006
Sonntag, September 24, 2006
So auch
Tendenziell unterbewertet. Natürlich kann die Frau nicht singen, aber hey: It's still the song, not the singer... Und ist eigentlich jemandem die Ähnlichkeit mit Josh Hartnett aufgefallen?
Donnerstag, September 21, 2006
So geht Pop
Aber genau so! Hier stimmt einfach alles inkl. mieser VHS-Qualität. Gross, gross, gross.
Leichtmatrosen
So, jetzt seid ihr gefragt! Wer mir die Namen der in diesem Video auftretenden Leichtmatrosen nennen kann, gewinnt irgendwas. Ein Poster der demnächst ins Kino kommenden Punk-Doku "Punk Cocktail" von René Uhlmann beispielsweise.
Schimpfwörter
Montag, September 18, 2006
Theremin-Probleme
Ein weiterer Beweis dafür, dass das Theremin ein absolut unspielbares Instrument ist. Trotzdem: Nice try.
Freitag, September 15, 2006
We Are the Wöärld
Wer einer Horde betrunkener Zürcher und/oder Winterthurer beim falsch Singen zusehen will, darf dies oben gerne tun. Lustig deuchen mich die frechen Rocker, die sich da unter die Punks gemischt haben. Die Szene ist halt klein. Doch bald kehrt ja Rudolph Dietrich zurück. Dazu demnächst mehr.
Montag, September 11, 2006
Dienstag, September 05, 2006
DAF
Damals, als Musik noch Angst machte und tanzen Arbeit war. Die Bühne sehr versaut und geiler Schluss.
Donnerstag, August 31, 2006
Mittwoch, August 30, 2006
Dienstag, August 29, 2006
The Real Sankt
Es ist immer dasselbe: Fünf Minuten vor dem Interview fange ich an, nervös zu werden. So nervös, dass ich zu plappern beginne. Chris Martin habe gestern im Pariser Olympia gewirkt wie ein Fohlen; leichtfüssig und unsicher zugleich. Die Dame von der Plattenfirma findet das geistreich, mir aber fällt ein, dass ich mir zu wenig Fragen notiert habe. Ich schwitze, obwohl das Park Hyatt seine Lobby auf coole 18 Grad hinunterkonditioniert hat - auf dass die noch cooleren Cheminées ihre wärmende Wirkung entfalten mögen. Was will ich eigentlich von Coldplay? Vielleicht wissen, ob der Band „X & Y“ tatsächlich gefällt. Mir nämlich nicht (mir gefällt hingegen "A Rush of Blood to the Head", auf dem „In My Place“ Indie und Mainstream für einen Sommer lang versöhnte).
„Wir hätten das Album nicht veröffentlicht, wenn wir nicht von seiner Qualität überzeugt gewesen wären“, wird mir Chris Martin später antworten. Das ist nicht interessant. Interessant ist, wie er und Schlagzeuger Will Champion das winzige Hotelzimmer betreten: Betont locker, als ginge es den Jungmillionären darum, korrektes Slackertum zu demonstrieren.
Ein hingeworfenes „Na, wie geht’s?“ nehme ich zum Anlass, auf mein Dilemma hinzuweisen. „Nee, du brauchst nicht nervös zu sein. Willst du ein Glas Wasser?“, fragt mich Chris Martin. Er wirft einen flüchtigen Blick auf das Magazin, das ich ihm entgegen halte. „Was heisst „Sankt“?, erkundigt sich der Heilige gähnend. „Saint“, antworte ich. Wir starren uns an. Einstiegsfrage: Gestern hätte man sich doch ein paar Fehler geleistet, wie das denn so sein, nach fast zwei Jahren wieder auf der Bühne usw. usf…
Martin überlässt Will Champion den Vortritt. „Es liegt viel Druck auf Chris, also versucht der Rest von uns, ihn nach Möglichkeit zu entlasten“, erklärt mir der Schlagzeuger seine Rolle in diesem Gespräch. Ich blicke enttäuscht zu Martin, der sich schliesslich doch noch zu Wort meldet: Die Band hätte eben Angst gehabt, zu versagen. Die Fallhöhe sei beträchtlich gewesen, das neue Album ein neuer Anfang und ich würde ja auch wollen, dass die Leute lesen, was ich schreibe. Ja schon, werfe ich ein, aber er sei er doch jetzt reich und mit einem Hollywoodstar verheiratet - das könne doch alles nicht so schlimm sein.
Doch plötzlich glaube ich etwas in seinen blauen Augen zu erkennen: Der Mann hat tatsächlich Angst - und sei es nur die Angst davor, als Hochstapler entlarvt zu werden. „Wir sind ganz normale Typen“, wiederholt er sich. „Nur die Amplitude unserer Gefühle hat sich durch den Erfolg verändert. Wenn wir glücklich sind, sind wir sehr glücklich und wenn wir unglücklich sind – na, dann tschüss.“
Wenigstens bin ich jetzt nicht mehr nervös. Ob er mir – für alle Fälle – noch etwas hinschreiben wolle, frage ich. Klar doch. Es sei nett gewesen und ich solle auf mich aufpassen. Danke, gleichfalls. „Dear Martin, you are the real sankt“, lese ich draussen auf dem Flur. Und jetzt schiesst mir tatsächlich das Blut in den Kopf.
Das Interview fand im Juni 2005 in Paris statt. Text erscheint im nächsten "Loop".
Samstag, August 26, 2006
Hypocrisy in Spring
Nichts liegt so weit zurück wie das Ende der Achtziger: Hypocrisy in Spring hiess die Band von Oliver Obert und Roli Saum. Mein bescheidenes Mitwirken war eher ein Gastauftritt. 1990 erschien das hoffnungslos unterproduzierte Album "Helen". Das Trio trennte sich und Oli und Roli gründeten später die erfrischenden Sportsguitar.
Freitag, August 25, 2006
Donnerstag, August 24, 2006
I Was a Teenage Zabbadoing!
Und noch eine Band aus den Neunzigern. Les Teenage Zabbadoing taten sich 1989 zusammen, um das neue Jahrzehnt musikalisch zu eröffnen. Und zwar im legendären Restaurant Rathaus in Bremgarten. 1993 folgte ein Album und bis 1995 jede Menge Konzerte. Les Teenage Zabbadoing waren eine lustige Band - als die Sache plötzlich ernst zu werden drohte, löste sich das Trio mit Hund (im Hintergrund) auf..
Dienstag, August 22, 2006
The Man Amplifier
Montag, August 21, 2006
Transfer Completed
Da soll noch jemand behaupten, dieser Blog erfülle keine Funktion: Die von Phil Duke im Kommentar zu "Verstärker" erwähnte blaue Fender Stratocaster wurde für eine Stange Zigaretten an ihren Besitzer zurücktransferiert. Mit Dank an Gaudenz.
Unordnung schaffen
Für einmal ist sich die Internet-Gemeinde einig: Hiermit schafft man höchstens Unordnung. Sieht aber trotzdem toll aus.
Donnerstag, August 17, 2006
Tea Par-tay!
Kleine Gangsta-Rap-Parodie am Rande - womit wir bereits beim Thema wären: John Reuben ist der Professional Rapper! Echt.
His Bobness
Fruits
Erinnern Sie sich an den farbenfrohen Sony Bravia Spot? Der funktioniert offenbar auch mit Früchten...
Mittwoch, August 16, 2006
Dienstag, August 15, 2006
American Splendor
Sonntag, August 13, 2006
iPod
Donnerstag, August 10, 2006
Disco Doom
Immer noch Zürichs beste Rockband: Disco Doom veröffentlichen demnächst ein neues Album. Aber zuerst wird noch ein bisschen diskutiert.
Reelin' in the Years
Dienstag, August 08, 2006
Montag, August 07, 2006
Paranoid Android
Ok, ich mag Thom Yorke und sein Soloalbum sehr. Doch will ich ein Meet & Greet mit dem Meister gewinnen? Hm, not sure.
Fear of a Mac Planet
Es geht mal wieder um die Glaubwürdigkeit von Weblogs. Offenbar sind die Klowände des Internets zu unhygienisch, um sie ohne Handschuhe anzufassen. Und dann wieder: unglaublich wichtig, weil ja genau dort schmutzige Gerüchte gestreut, Kampagnen geführt und Leser manipuliert werden dürfen. Kann man auch publizieren dazu sagen. Und alle haben sie Angst. Die Internetgemeinde, weil sie möglicherweise ins Nichts hineinschreibt, und die Kommunikationsbranche, weil sie bisher für derlei allein zuständig war.
Joni and Danilo
Johnny and Mary
Coolness wie sie sich in den Achtzigern buchstabierte. Knapp über dem Gefrierpunkt. Die Alternative dazu: Gar keine Musik. Aber natürlich ein grossartiger Song und das Video dokumentiert Clowning im Frühstadium.
Sonntag, August 06, 2006
Love Will Tear Us Apart
Der perfekteste Popsong unter den perfekten Popsongs? Ja, gut möglich. Sicher aber auch der Beweis, dass es so etwas nicht gibt. Pop, so er uns denn gefällt, hat immer etwas Unfertiges, Hingeschleudertes, vielleicht auch Unreproduzierbares.
Duelling Banjos
Das Unangenehme und zugleich Souveräne an John Boormans "Deliverance" (1972) ist, dass der Zuschauer nie recht weiss, von welchem moralischen Standpunkt aus die Geschichte eigentlich erzählt wird. Das Schöne an dem Film ist seine Langsamkeit und ein musikalisches Intermezzo, das einfach nur atemberaubend ist. Sowieso: Ich sage dem Banjo ein grosses Comeback voraus.
Ok Go
Hallo MTV!
Wir wissen jetzt langsam, dass euer erster Musikclip "Video Killed the Radio Star" hiess. Aber weshalb dauerte es eigentlich fast zwei Jahre, bis auf MTV zum ersten Mal ein schwarzer Musiker zu sehen war? Am 31. März 1983 feierte Michael Jacksons "Beat It" Premiere. Und ja: Damals war er noch ein bisschen schwarz.