Mittwoch, Dezember 26, 2007
Donnerstag, Dezember 20, 2007
Dienstag, Dezember 11, 2007
Samstag, Dezember 08, 2007
Montag, Dezember 03, 2007
Blogs...
Der Maulwurf
Der Maulwurf ist Kreationist,
den man im real life kaum vermißt.
Tief in seinem Blog vergraben,
glaubt er daran, recht zu haben.
"Neulich, vor 10 000 Lenzen,
setzte Gott des Maulwurfs Grenzen
fest: Ich schuf dich um zu bohren.",
schreibt er ungefragt in Foren.
schreibt dazu die Titanic.
Dienstag, November 27, 2007
Samstag, November 24, 2007
Donnerstag, November 22, 2007
Montag, November 19, 2007
Dienstag, November 13, 2007
Montag, November 12, 2007
Nomenasno
Das Mysteriöse an nomeansno bleibt, dass sich das, was die Band ausmacht, weder auf Tonband oder Video bannen, noch in Worte fassen lässt. Die beste Liveband der Welt wird mit dem Alter immer besser und macht mich jedes Mal, na ja, ich will ja nicht sagen glücklich, aber doch sehr froh und zuversichtlich. Doch dazu hier später mehr.
Donnerstag, November 01, 2007
Dienstag, Oktober 23, 2007
Am Anfang war das Feuer
War ja eigentlich meine Idee, das Feuer wieder anzufachen. Und jetzt machts ausgerechnet der Emmerich.
Freitag, Oktober 19, 2007
Sonntag, Oktober 14, 2007
Freitag, Oktober 12, 2007
Dienstag, Oktober 09, 2007
Are You in the Worst Band in the World?
Take this simple multiple-choice quiz and save yourself some embarrassment!
1 How long is your drummer’s solo?
a) He doesn’t get one.
b) A couple minutes is all, and it’s very funky.
c) Which of our drummers are you talking about?
2 What is the secret of your success?
a) Inspiration.
b) Perspiration.
c) Butchering old soul classics in a manner beloved by middle-aged housewives and the mentally unwell.
3 How many times has your band’s lineup changed?
a) Never happened, dude. If anyone left, it just wouldn’t be the same.
b) A few. It’s so hard to find a good accordionist.
c) 1,179.
4 The name of your band is…
a) A favorite phrase from a William S. Burroughs novel.
b) An action verb, followed by an even number.
c) Indistinguishable from that of an accounting firm.
5 What is your favorite subject matter for lyrics?
a) The pain of loving.
b) The joy of drinking.
c) Dragons. Or dungeons. But mostly dragons.
IF YOU ANSWERED…
Mostly a): Congratulations! You’re in a good band.
Mostly b): Commiserations! You’re in a not-very-good band.
Mostly c): What’s that sucking sound? Oh, it’s you.
by CLARK COLLIS www.blender.com
Donnerstag, Oktober 04, 2007
Mittwoch, Oktober 03, 2007
Dienstag, Oktober 02, 2007
Montag, Oktober 01, 2007
Sonntag, September 30, 2007
Freitag, September 28, 2007
Mittwoch, September 26, 2007
Knarf Rellöm
Der Prophet 5 gilt ja nichts im eigenen Land - deshalb jetzt, aber dafür richtig: Knarf Rellöm ist je super, desto weiter weg. Aber toller, wahrer Song.
Sonntag, September 23, 2007
Samstag, September 22, 2007
Dienstag, September 18, 2007
Andrew Lloyd-Webber
Born Andrew Lloyd-Webber, Andrew Lloyd-Webber studied at the Royal College of Muzak...
Samstag, September 15, 2007
Montag, September 10, 2007
Samstag, September 08, 2007
Dienstag, September 04, 2007
Freitag, August 31, 2007
Die Flagge von Venezuela
Schwarze Löcher im Internet
Meinungsfreiheit gleich plus/minus Internet. Andererseits: Wer tatsächlich Angst vor Schäuble hat, für den ergeben sich dadurch gewisse Rückzugsmöglichkeiten (zum Vergrössern draufklicken).
Montag, August 27, 2007
Owen Wilson
Freitag, August 24, 2007
Der Bildkolumnist
Schon etwas älter, aber das sollten sich Journalisten mindestens einmal am Tag ansehen. Ab 2:34 wirds geradezu magisch.
Bildblog-Werbespot
Soll ab heute auf MTV und Viva ausgestrahlt werden. Mal sehen, wie die Bildzeitung darauf reagiert (juristisch, würd ich mal behaupten).
Donnerstag, August 23, 2007
NMKY...
...heisst YMCA in der Version der finnischen Gregorius. Irgendwie unheimlich (via boingboing/ueli).
Mal schauen, was 20 Minuten so macht
Mittwoch, August 22, 2007
Montag, August 20, 2007
Donnerstag, August 16, 2007
Dienstag, August 14, 2007
Freitag, August 10, 2007
Mittwoch, August 08, 2007
Canon Rock
Ladies and gentlemen: The internet.
Geradezu exemplarisch wird in diesem Clip der Gedanke einer "Global Community of Nerds" zu Ende gesponnen. Ich bin gerührt. Ebenso folgerichtig ist, dass auch hierbei aus der (angeblich) idealtypischen Überlagerung eine individuelle Leistung besonders hervorsticht (die Optik lassen wir mal aussen vor).
Montag, August 06, 2007
Freitag, August 03, 2007
Dienstag, Juli 31, 2007
Montag, Juli 30, 2007
Sonntag, Juli 29, 2007
Soft Machine
Wenn man der Popmusik alles Überflüssige verbieten würde, bliebe das hier: Rock, aber doch sehr elegant.
Freitag, Juli 27, 2007
Mittwoch, Juli 25, 2007
Samstag, Juli 21, 2007
The Fall
Super Song, aber in einer Band mit Mark. E. Smith möchte ich trotzdem nicht spielen. Arme Keyboarderin.
Freitag, Juli 20, 2007
Das Nirvana-Baby
Mittwoch, Juli 18, 2007
Dienstag, Juli 17, 2007
Wie alles anfing...
Genau genommen hat ja eigentlich dieser junge Herr youtube erfunden. Respekt.
Und der Rest ist Geschichte.
WTF?
Donnerstag, Juli 12, 2007
Alaska Music Scene I
http://view.break.com/328329 - Watch more free videos
Dem Musikschaffen in Alaska wird ganz allgemein zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Mittwoch, Juli 11, 2007
Live Earth
Dienstag, Juli 10, 2007
Freitag, Juli 06, 2007
Sommerloch I
Donnerstag, Juli 05, 2007
Mr. Tambourine Man
Er natürlich. Übrigens selten so viele verstörte Gesichter gesehen wie dort. Ja, Berlin hatte was.
Sonntag, Juli 01, 2007
Freitag, Juni 29, 2007
Dienstag, Juni 26, 2007
Mittwoch, Juni 20, 2007
Dienstag, Juni 19, 2007
Donnerstag, Juni 14, 2007
Dienstag, Juni 12, 2007
Montag, Juni 11, 2007
Mittwoch, Juni 06, 2007
Shit!
Wie Spiegel online berichtet, soll Fluchen im amerikanischen Fernsehen wieder erlaubt werden. Ein US-Gericht hat entschieden, dass TV-Sender für Kraftausdrücke auf ihren Kanälen nicht mehr belangt werden dürfen (den Präzedenzfall dazu lieferte ausgerechnet George W.Bush, der auf dem G-8-Gipfel in St. Petersburg 2006 gefilmt wurde, wie er im Gespräch mit Tony Blair das Wort "Shit" gebrauchte). Ich hingegen fordere: sofortiges Fluchverbot für Bono.
Dienstag, Juni 05, 2007
Montag, Juni 04, 2007
See How We Are
Juli 1987. Ich hielt mich gerade zufällig in New York auf. Das heisst: eigentlich überhaupt nicht zufällig. Monatelang hatte ich mich auf die Reise gefreut und war zumindest musikalisch gut vorbereitet. In der Musikspirale in Aarau hatte ich mir Jackson Brownes Debüt („Sature Before Using“) sowie Billy Joels „Turnstiles“ zugelegt, was mir eine gute Wahl schien, zeugte doch die damalige Hitparade von der Krise der späten Achtziger (Sabrina überlegte sich im selben Moment, wie ihr Video zu „Boys Boys Boys“ aussehen könnte). Ganz ohne Zeitgenössisches kamen meine drei Mixtapes dann doch nicht aus: Billy Idols „Sweet Sixteen“ (war mir nicht ganz geheuer), Yellos „The Rhythm Devine“ (mit Shirley Bassey), irgendwas von „Chicago 18“, Depeche Modes „Stripped“.
Am 7. Juli sass ich also in einem Greyhound-Bus neben einer Schulfreundin und hörte mir auf meinem Aiwa-Walkman „New York State of Mind“ an. Geplant war der totale USA-Trip: in 4 Wochen durchs ganze Land. Ein irgendwie alternativ aussehender Mitreisender rauchte komische Zigaretten und erzählte uns von seiner „HC-Band“, worunter ich mir nicht viel vorstellen konnte. In Salt Lake City dann ein erster Zwischenhalt. Im Shopping-Center spielten sie „Send in the Clowns“ (Barbra Streisand, „The Broadway Album“), uns fiel eine Gruppe von jungen Punks auf, die in die propere Mormonenstadt nicht recht reinpassen wollten. Am Abend kam die Überraschung: Ein unverdächtig aussehender Hauseingang führte uns in die Unterwelt, wo mir das bis dahin lauteste, wildeste und coolste Konzert meines Lebens widerfuhr. Das war also HC. Ein Pick-up brachte uns später noch an eine Party. Als dort jemand „The Dark Side of the Moon“ auflegte, beschlossen wir weiterzuziehen.
In San Francisco sind wir dann irgendwie hängengeblieben. Die europäischste aller amerikanischen Städte hatte sich von ihrer Hippievergangenheit noch nicht ganz erholt, andererseits war sie schwul und trendy genug, die ganz grossen „Today“-Partys steigen zu lassen. George Michaels „I Want Your Sex“ hämmerte in den Clubs, Prince („Housequake“), Michael Jackson („I Can’t Stop Loving You“) und Madonna („Who’s That Girl“) waren allgegenwärtig und auf den Radiostationen rotierte „I Need Love“ von L.L. Cool J - die erste und zugleich letzte wahre Rap-Ballade der Musikgeschichte. Ich verabschiedete mich persönlich von den Achtzigerjahren, indem ich einen der ersten portablen CD-Playern erwarb. Dazu kaufte ich mir drei CDs: „Private Revolution“ von World Party, „Bigger & Deffer“ von L.L. Cool J, „See How We Are“ von X.
Irgendwann übernachtete ich in einer Galerie. Ein rührige Radiostation spielte exklusiv Roger Waters neues Album („Radio K.A.O.S.“), ein anderer Sender bot mir die „The Moody Blues Story“ an, ein weiterer machte mir Todd Rundgren („We Gotta Get You a Woman“) schmackhaft. Das genügte. Ich entschied mich, nicht mehr in die Schweiz zurückzukehren. Als wir dann Anfang August über ein arg bewölktes Zürich kreisten, wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie klein die Schweiz doch war. Die Pet Shop Boys führten mit „It’s a Sin“ die Schweizer Charts an. Die „Sun“ bezeichnete den Song als Plagiat, die Melodie sei Cat Stevens „Wild World“ entnommen, doch das war mir in dem Moment auch egal. Ich war schliesslich erst achtzehn – und das konnte ja wohl noch nicht alles gewesen sein.
Mittwoch, Mai 30, 2007
Montag, Mai 28, 2007
Mittwoch, Mai 23, 2007
Dienstag, Mai 22, 2007
Dienstag, Mai 15, 2007
TV-Serien...
Die handelten früher meistens von Tieren...
... konnten aber eben manchmal auch ganz schön inspirierend sein...
...oder waren sonst irgendwie cool...
...oder hatten zumindest gute Musik...
... manchmal etwas nervig...
...was zumindest bei den Fans von Eintracht Frankfurt (hier im Spiel gegen Palermo) nicht ganz spurlos vorbeigegangen ist...
Samstag, Mai 12, 2007
Advice for the Young at Heart
Solche Songs schreiben sie irgendwie nicht mehr. Wüsste jedenfalls nicht wer.
Donnerstag, Mai 10, 2007
Mittwoch, Mai 02, 2007
Krawalltouristen
Ich hatte ja gestern etwas den Eindruck, der schwarze Block sei vor lauter Handy-Filmerei gar nicht so recht zum Krawallmachen gekommen. Stimmt aber offensichtlich nicht ("worum nöd inne, det dinne häts doch geld").
Mittwoch, April 25, 2007
Klicks, Quoten, Reizwörter
Mittwoch, April 04, 2007
Montag, April 02, 2007
Fairlight I
Credit: Photo courtesy of Peter Vogel.
Peter Gabriel (left) at an early Fairlight CMI sampling session. “I remember his hospitality when I stayed with him at Bath,” recalled Peter Vogel, “and the boyish delight he got from smashing a bottle for a sample [shown above]. I think that might be the very sound that Kate Bush used in ‘Babooshka.’”
Fairlight II
Samstag, März 31, 2007
Donnerstag, März 29, 2007
Dienstag, März 27, 2007
lofiDogma
less is the new more
In Anlehnung an die Dogma95-Bewegung beim Film ist lofiDogma ein
Recording-Manifest für technische Reduktion und plant die weltweite Rückeroberung von Risiko und Zufall in der Produktion von Popmusik.
lofiDogma beinhaltet folgende Regeln:
#1 Ein Song muss innerhalb eines Tages aufgenommen werden und am Ende muss etwas veröffentlicht werden.
#2 Alle Musiker müssen während der Aufnahme im selben Raum sein.
#3 Backline und Mikrofonierung müssen bei jeder Aufnahme gleich sein.
#4 Es dürfen nicht mehr als 10 Mischpultkanäle gebraucht werden.
#5 Alle Kanäle müssen während der Aufnahme direkt auf zwei Spuren heruntergemischt werden.
#6 Nachträglich darf weder zusätzlich aufgenommen, geschnitten noch korrigiert werden.
#7 Zur Klangbearbeitung dürfen nur Equalizer und Kompressoren verwendet werden.
#8 Es darf ein Effektgerät verwendet werden.
Diese Regeln treten ab sofort in Kraft.
Montag, März 26, 2007
American Dad
In the Cage
Das Doppelalbum “The Lamb Lies Down on Broadway” ist ein Meilenstein der Rockgeschichte. 1974 läutete es den Niedergang des Prog-Rock ein. Danach ging es mit Genesis steil bergab.
Keep your finger out of my eye. Ironischerweise war es ausgerechnet Rael, der dem umstrittenen Genre ein Ende bereiteten sollte. Der puertorikanische Obdachlose, der sich in den Strassen von New York herumtreibt, später in die Subway gerät, um dort allerlei Mystisches zu erleben, verkörpert nichts weniger als den damals neuen Vertreter des jugendlichen Aus- resp. Gar-nicht-erst- Einsteigertums: den Punk. Erfunden hat die Figur Peter Gabriel. Der damalige Sänger von Genesis trat nach einer kurzen Auszeit im Frühling 1974 vor seine Bandkollegen und präsentierte ihnen eine Geschichte, wie sie die Welt noch nicht gehört hatte.
Die Begeisterung von Tony Banks und Mike Rutherford hielt sich vorerst in Grenzen. Die beiden Musiker versuchten ihren Frontmann von ihrer ursprünglichen Idee zu überzeugen, nämlich ein Konzeptalbum rund um Saint-Exupérys “Der kleine Prinz“ aufzunehmen - Gabriel sei Dank vergeblich. Und so fanden sich Genesis, deren Mitglieder zum grössten Teil aus der vornehmen englischen Gesellschaft stammen, im rattenverseuchten Headly Grange bei Guilford wieder. „Peter hatte seinen eigenen Raum mit einem Konzertflügel und Stapeln voller leerer Blätter“, erinnerte sich Phil Collins später. „Der Rest von uns quälte sich durch nicht enden wollende Jams. Geradezu unheimlich war der Tag, an dem wir „The Waiting Room“ komponierten: Wir schalteten die Lichter aus und improvisierten mit den fiesesten Geräuschen, die man sich nur vorstellen kann.“
Aber sprechen wir von denselben Genesis? Die Band hatte bis dahin fünf respektable, wenn auch etwas angestaubte Studioalben veröffentlicht. Der Romantizismus mit gelegentlichen Hardrock-Anleihen („The Knife“) stiess bei einem zumeist akademischen Klientel auf wachsenden Zuspruch - richtig gross waren Genesis aber 1974 noch nicht. Gerühmt wurden sie vor allem für ihre Liveshows. Ihr Frontmann blühte auf der Bühne buchstäblich auf; mit seinen wahnwitzigen Kostümen und einer beispielslosen Theatralik war er die Antipode zur Restband, die sich - wie auch das Publikum - sitzend, langhaarig und brillentragend gerne vom Erzengel Gabriel verführen liess. Für ausufernde Klangexperimente im Dunkeln waren Genesis hingegen weniger bekannt.
„The Lamb Lies Down on Broadway“ markierte tatsächlich einen Wendepunkt. Die Band machte sich auf nach neuen Ufern, sprich: nach Amerika. Dort war der britische Art Rock zeitverzögert angekommen; und dort waren auch die grösseren Hallen. Mit einer opulenten Rockoper, einem multivisuellen Spektakel und einem modernisierten Sound sollte nun der grösste Musikmarkt der Welt erobert werden. Dazu musste das ambitiöse Projekt allerdings erst fertig gestellt werden: „Wir waren extrem in Eile“, so Collins weiter. „Die Aufnahmen fanden auf einer Farm irgendwo in Wales statt. Wir spielten in einer Scheune und das mobile Aufnahmestudio stand vor dem Schweinestall.“ Mit mehr Material als Zeit landete das Quintett schliesslich in den Island Basing Street Studios (heute Sarm West) in London. “Wir hetzten, um die Stücke zu vollenden, damit wir alles auf Band haben, um rechtzeitig nach Amerika zu kommen und das Doppelalbum einem verdutzten Publikum vorzustellen.”
Kein Wunder waren nicht alle mit dem Resultat zufrieden. Tony Banks beispielsweise bemängelte den Umstand, dass Gabriel erst später zu den Sessions gestossen war. Der Keyboarder hatte weite Teile der Stücke instrumental konzipiert, aber "Peter stand einfach vors Mikrofon und sang überall drüber.” Der introvertierte Steve Hackett hätte gerne mehr von seinem exquisiten Gitarrenspiel gehört und Bassist Rutherford schien immer noch dem kleinen Prinzen nachzutrauern. Phil Collins seinerseits räumte unlängst ein, keinen Schimmer gehabt zu haben ,“wovon zum Teufel Peter eigentlich sang.”
Der Meister selbst weigert sich bis heute, verbindliche Statements zu “The Lamb” abzugeben. “Ich hatte damals das Gefühl, eine etwas zeitgemässere Figur entwickeln zu müssen. Genesis waren drauf und dran, sich in eine Supergroup zu verwandeln - dazu passten diese Märchen- und Fantasiefiguren nicht mehr. Ich wollte nicht mit der Titanic untergehen...”
Und so folgen wir also über 92 Minuten dem lederbejackten Rael, wie er dem amerikanischen Alltag mit seinen Ikonen (Howard Hughes, Groucho Marx, Lenny Bruce, Evel Knievel) und Schweinereien (Klu Klux Klan) entflieht und hinabsteigt in die Unterwelt, wo er auf seltsame Kreaturen wie den Slipperman oder die blutrünstge Lamia trifft, immer auf der Suche nach seinem Bruder John, den er wohl - ganz am Ende - in sich selbst findet. Mit “It’s only rock’n’roll, but I like it” reicht Gabriel im Fade-out des letzten Stückes dem Zuhöhrer dann doch noch eine Bedienungsanleitung; eine weitere liegt dem Album in Form eines etwas länglichen Textes bei.
Was immer die Lyrics bedeuten mögen: in den insgesamt 23 Kompositionen finden sie ihre musikalische Entsprechung. Glänzendes Pianogeperle im Titelstück, waghalsige Synthesizer-Arpeggios in “In the Cage” oder “Riding the Scree”, betörendes Gitarrenspiel in “Hairless Heart” und darüber eine Stimme, der man eben doch ein bisschen mehr abnimmt, als derjenigen des späteren Sängers und Teilzeit-Antichristen Phil Collins. Letzterer macht auf “The Lamb Lies Down on Broadway”, was er am besten kann: Schier unspielbare Rhythmen mit einer unglaublichen Präzision und Lässigkeit zu trommeln; Jazz-Rock ohne Jazz sozusagen.
Den Weg auf einen Kuschelrock-Sampler hat lediglich "The Carpet Crawlers" gefunden. Der Rest ist knochentrockener Prog-Rock ("Back in N.Y.C.", "Lilywhite Lilith") oder super-merkwürdige Popmusik mit ebenso merkwürdigen Titeln ("Cuckoo Cocoon", "Here Comes the Supernatural Anaesthetist"). Eine eindeutige Handschrift, nämlich die von Tony Banks, ist lediglich bei "The Lamia" auszumachen, der Rest ist ineinander gewobenes Patchwork der inspirierteren Sorte. "Nachträglich gesehen war es eine tolle Zeit", lässt sich Mike Rutherford zitieren. "Bei "Selling England By the Pound" stiessen wir an unsere Grenzen. Doch jetzt schienen alle vor Einfälle nur so zu sprühen."
Klanglich hebt sich “The Lamb” deutlich vor seinen Vorgängern ab. Hell, klar und hart hat John Burns den Genesis-Sound von 1974 produziert. Die Synthesizer- und Mellotronklänge von Tony Banks sind längst Klassiker, die harrschen Gitarrensounds indes immer noch Geschmacksache. Die Partizipation von Brian Eno kam man in Stücken wie “Empty Sorrows in Empty Boats” bestenfalls erahnen - vielleicht bietet ja die bald erhältliche SACD in Dolby 5.1. Erhellendes, entsprechendes Equipment vorausgesetzt.
Noch während der Tour zu “The Lamb Lies Down on Broadway” verliess Gabriel die Band. War ursprünglich geplant, “The Lamb” aufwändig zu verfilmen, existiert heute kaum mehr brauchbares Filmmaterial der Konzerte. Zeitgenossen geraten heute noch ob der legendären Diashow (!) ins Schwärmen, spätere Hardcore-Fans fiebern dem Augenblick entgegen, in dem Gabriel endlich die Zeit findet, mit seinen Ex-Kollegen auf Tour zu gehen. Ob es allerdings ein Vergnügen ist, einem gealterten und fast kahlköpfigen Rael bei transzentalen Turnübungen zuzusehen, darf bezweifelt werden. Mit der von Genesis lizenzierten Coverband The Musical Box, die die “Lamb”-Show Ton für Ton nachspielt, ist man da womöglich besser bedient.
Nach dem Austritt des Leadsängers übernahm bekanntlich Phil Collins die Rolle des Frontmanns und Genesis wandten sich wieder vermehrt dem Neo-Romantischen zu. Bis zu “Invisble Touch” war darunter nichts, wofür sie in der Hölle schmoren müssten, doch die grosse Zeit des Prog-Rock war nach 1975 definitiv vorbei. Punk befreite die Siebzigerjahre von musikalischem Ballast und bereitete dem durchwachsenen Jahrzehnt ein vorzeitiges Ende.
Vergleicht man “The Lamb” mit dem letzten grossen Konzeptalbum der Siebzigerjahre, Pink Floyds “The Wall”, so wirkt Ersteres verspielter, eine Spur weniger pathetisch, roher, elastischer und vor allem unverbrauchter. Kritiker werfen dem Werk vor, an einer ähnlichen Krankheit zu leiden wie das “White Album” der Beatles: zu unausgegoren, zu viele mittelmässige Songs. Und genau zwischen dem “White Album” und “The Wall” gehört “The Lamb Lies Down on Broadway” eingereiht. Zeitlich - und auch ein bisschen musikalisch.
Genesis "The Lamb Lies Down on Broadway" (EMI) 5.1 SACD Surround Sound inkl. neuem Stereo-Mix erscheint am 18. April. Genesis live(ohne Peter Gabriel): Stade de Suisse, Bern (Sitzplätze ausverkauft).
Copyright by Martin Söhnlein 2007
Samstag, März 24, 2007
Freitag, März 23, 2007
Game Zone
In Amsterdam befindet sich Europas erste Klinik für Spielsüchtige. Über den obigen Clip schreibt Welt online: "Es ist das erschütternde Zeugnis eines milchgesichtigen Irren, ein Junkie im Körper eines Kindes." Dr. Verstärker hingegen meint: Das ist ganz normal in diesem Alter. Das sind die Hormone.
Mittwoch, März 21, 2007
Dienstag, März 20, 2007
Emotionen und Gefühle
Das Schweizer Fernsehen will seine Eigenproduktionen ausbauen und in Zukunft trendigere Sendungen ausstrahlen. Direktorin Ingrid Deltenre stellt vor, was bald im Flimmerkasten läuft. Die Titanic hätte das nicht besser hingekriegt.
Mittwoch, März 14, 2007
Powerset
Gute Nachrichten für all die Hochbegabten, die bisher mit Fragen wie "Wohin soll ich dieses Jahr in den Urlaub?" an die Grenzen von Google gestossen sind. Jetzt kommt Powerset. Und Powerset wird Google verdrängen! Die Investoren sowie der Spiegel ("funktioniert auch auf Deutsch!") sind jedenfalls begeistert, obwohl das Ganze natürlich total geheim ist und niemand so recht weiss, worums eigentlich geht. Aber hey, it's the internet!
Dienstag, März 13, 2007
Dick vs. doof
Gebührenhammer
Acht neue Fälle aus Absurdistan titelt der Blick und droht: Ab sofort haben Beamte nichts mehr zu lachen. Dafür ich. Bei Jörg hingegen stellt sich die Frage, ob er sich das mit den Kindern auch wirklich gut überlegt hat.
Sonntag, März 11, 2007
Internet in Gefahr
Dienstag, März 06, 2007
Komische Römer
Sowieso, von Teenagern lernen, heisst siegen lernen:
"ehijj sandra wa glaubsh eigentlich wer du bish??? bii musicstar gohts um singe (wo du nöd chash) da sötish langsam wüsse!!!! und nur wege dem scheiss zmörgele mit em luca muesh sicher nöd gege de mumi sii!!! du hesh soo kei ehnig, i verstoh d juri soo nöd das dir ali e 10 gehh hend du hesh soooo schrecklich gsunge!!tzzzz he und nomel öpis i wür kein sheiss mee uselohh über de mumi er ish üses shatzijj!!!!!!!! und muesh der gar nöd iibilde das du musicstar wirsh wil da ish und bliibt de mumi!! ah jo und miir sind den us egnach also sehr nöch a arbo zu diir chumii sicher niie go hüroote!!
Daniela und Sabrina"
Quelle: hitparade.ch